Blehers Regenbogenfisch

  • Deutscher Name: Blehers Regenbogenfisch
  • Lateinischer Name: Chilatherina bleheri
  • Kategorie: Ährenfischartige
  • Größe: bis 14 cm
  • Lebenserwartung: bis 10 Jahre
  • Herkunft: Neuguinea
  • Schwierigkeitsgrad: normal
  • Mindestbeckengröße: 300l
  • Wassertemperatur: 24-27°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: pH 7-8, GH 8-20°
  • Geselligkeit: Gruppen ab 8 Tiere

Eigenschaften

Als einer der unkompliziertesten Regenbogenfische gehört Blehers Regenbogenfisch zu den beliebtesten Arten dieser Gruppe. Mit seinem lebhaften Verhalten bringt er Bewegung in das Aquarium und hat dadurch viele Liebhaber gewonnen. Wie alle in Neuguinea lebenden Regenbogenfische weist er einen langen Körperbau und einen auffallend spitzen Kopf auf, an dessen Ende dicke, hochgewölbte Lippen sitzen. Sein Schuppenkleid glänzt metallisch und trägt einen leuchtend bunten Streifen, der sich von vom Maul bis hin zur Schwanzwurzel zieht. Die Rückenflosse und die Schwanzflosse sind ebenfalls kräftiger gefärbt, in ihrer Form aber eher unauffällig. Die genaue Farbgebung unterscheidet sich individuell von Tier zu Tier - grundsätzlich gilt aber, dass die Männchen wesentlich kräftiger gefärbt sind als ihre weiblichen Artgenossen.

Haltung

In der Natur lebt Blehers Regenbogenfisch ausschließlich in Neuguinea und kommt dort vor allem im Bira-See (West-Neuguinea) und dessen kleineren Zuflüssen vor. Hier bewohnt der Fisch die dicht bewachsenen Uferregionen. Im Aquarium fühlen sich die Tiere daher in einer naturnah gestalteten Umgebung am wohlsten. Dies beinhaltet eine nicht zu dichte Randbepflanzung, idealerweise mit feinfiedrigen Aquarienpflanzen, in die sich die Tiere bei Bedarf zurückziehen können und die auch als Laichsubstrat dienen. Gleichzeitig muss jedoch der aktiven Lebensweise der Tiere Rechnung getragen werden, indem ihnen ausreichend Schwimmraum zur Verfügung gestellt wird. Am wohlsten fühlen sich die Tiere daher in langen Aquarien, die viel Schwimmraum in der Mitte besitzen. Darüber hinaus schätzen die Tiere eine kräftige Beleuchtung, wodurch auch ihre Farben am besten zur Geltung kommen. Eine starke Strömung trägt erheblich zum Wohlbefinden der Tiere bei und verbessert den Sauerstoffgehalt des Wassers.
Blehers Regenbogenfisch ist friedlich und für das Gesellschaftsbecken durchaus geeignet. Durch seine Größe und sein aktives Verhalten sollte er allerdings eher nicht mit sehr kleinen und scheuen Arten vergesellschaftet werden, die dadurch zu sehr unter Stress gesetzt würden. Gut geeignet ist beispielsweise Maylands Regenbogenfisch (Melanotaenia maylandi), mit dem Blehers Regenbogenfisch auch freier Wildbahn häufig gemeinsam vorkommt.

Ernährung

Anders als einige andere Regenbogenfische ist Blehers Regenbogenfisch bei seiner Nahrung nicht allzu wählerisch. Zwar bevorzugt auch er Lebendfutter, insbesondere rote Mückenlarven und ähnlich großes Futter, doch auch verschiedene Sorten von Flockenfutter werden in der Regel anstandslos akzeptiert, solange sie nicht zu schnell zum Bodengrund sinken. Um das Immunsystem und die Vitalität der Tiere zu stärken, sollte auf viel Abwechslung auf dem Speiseplan von Blehers Regenbogenfisch geachtet werden.

Zucht

Bei ausreichend dichter und feiner Bepflanzung kommen auch im Gesellschaftsbecker immer wieder einzelne Jungtiere durch, so dass in der Privathaltung gewöhnlich keine gezielte Zucht nötig wird. Soll der Fisch dennoch gezüchtet werden, muss ein eigenes Zuchtbecken eingerichtet werden. Hierbei empfiehlt es sich, ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen in das Zuchtbecken umzusetzen. Dieses sollte mit feinfiedrigen Pflanzen oder einem ähnlichem Material ausgestattet sein, das die Tiere als Laichsubstrat nutzen können. An die Wasserqualität stellen die Tiere keine allzu hohen Ansprüche, sie sollte lediglich dem Toleranzbereich der Art entsprechen. Bei der Balz kann beobachtet werden, wie die Männchen Imponiergehabe zeigen und dabei immer wieder einen goldenen Streifen auf der Stirnseite präsentieren, der nur zur Balzzeit erscheint. Das Ablaichen selbst findet zumeist in den Morgenstunden statt. Die Weibchen geben hierbei immer wieder Eier an feine Pflanzen und ähnliche Untergründe ab, die anschließend vom Männchen befruchtet werden. Da es sich bei Blehers Regenbogenfisch um einen Dauerlaicher handelt, zieht sich dieser Prozess über mehrere Tage hin. In dieser Zeit sollten die Eier täglich abgesammelt oder das ganze Substrat ausgetauscht werden, damit die Elterntiere nicht ihrer eigenen Brut nachstellen. Die frisch geschlüpften Jungfische können mit fein zerriebenem Futter ernährt werden.
Kommt es in einem Regenbogenfisch-Gesellschaftsbecken zu Jungfischen, sollten diese entweder gar nicht oder nur als Kreuzungen verkauft werden – denn da sich viele Regenbogenfisch-Arten untereinander kreuzen können, kann dies unter unkontrollierten Bedingungen niemals ausgeschlossen werden. Für den Schutz der Regenbogenfische ist es daher wichtig, die Aquarienpopulationen rein zu halten. Einige Arten sind in freier Wildbahn so akut bedroht, dass eine Vermischung der Aquarienbestände ihre Existenz bedrohen könnte.

Besonderheiten

Da Blehers Regenbogenfisch in der Natur sehr saubere Gewässer bewohnt, ist eine gute Wasserpflege außerordentlich wichtig für die Gesundheit der Tiere. Organische Belastungen des Wassers, zu wenig Sauerstoff und abrupte Wechsel der Wasserwerte vertragen sie nur schlecht und reagieren darauf mit starken Gesundheitsprobleme. Die Tiere erkranken dann sehr schnell an Infektionen und sterben teilweise scheinbar plötzlich, ohne körperliche Symptome gezeigt zu haben. Durch regelmäßige Teilwasserwechsel kann diesem Problem mit wenig Aufwand vorgebeugt werden. Dabei sollte etwa die Hälfte des Wassers wöchentlich durch frisches und gut temperiertes Leitungswasser ersetzt werden. Darüber hinaus sollte stets auf eine angemessene Besatzdichte und eine nicht zu reichliche Fütterung geachtet werden: In überfüllen Becken ist die organische Belastung durch Futterreste und Stoffwechselprodukte häufig zu stark, um Blehers Regenbogenfisch artgerecht zu halten.

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