Knurender Zwerggurami

  • Deutscher Name: Knurrender Zwerggurami
  • Lateinischer Name: Trichopsis pumila
  • Kategorie: Labyrinthfische
  • Größe: 4 cm
  • Lebenserwartung: ca. 6 Jahre
  • Herkunft: Asien
  • Schwierigkeitsgrad: normal
  • Mindestbeckengröße: ca. 60 cm
  • Wassertemperatur: 25-28°C
  • Bevorzugte Wasserwerte: pH 6-7, GH 5-19°
  • Geselligkeit: Gruppen ab 4 Tiere

Eigenschaften

Mit einer Körperlänge von gerade einmal 4 cm ist der Knurrende Zwerggurami zu den kleinsten Fische seiner Gattung. In der Aquaristik ist er gleich mehreren Gründen sehr beliebt: Dazu gehören gerade seine geringe Größe und sein somit relativ kleiner Platzbedarf, seine Friedlichkeit, sein attraktives Äußeres, insbesondere aber das namensgebende Knurren. Bei letzterem handelt es sich um ein Verhalten, das die Fische gelegentlich während der Balz oder unter Stress zeigen und das eher an eine dumpfe Klingel an ein echtes Knurren erinnert. Dieses Geräusch erzeugen die Fische mit Organ, das bei den Brustflossenmuskeln, -sehnen und -strahlen liegt.

Optisch ist der Knurrende Zwerggurami grundsätzlich eine eher unauffällige Erscheinung: Die längliche Körperform ähnelt den Kampffischen, dabei fehlen aber die lang ausgezogenen Flossen. Die Körpergrundfarbe ist schlicht braun und einer gelegentlich durchbrochenen, dunkleren und teils rötlichen Längsbinde. Auf dieser Grundfarbe trägt der Knurrende Zwerggurami eine Vielzahl leuchtend blauer Flecken, die durch die blauen Augen und Flossen mit roten Rändern noch weiter betont werden. Auch die Flossen tragen das dekorative Punktmuster.

Haltung

In seiner natürlichen Heimat, dem südostasiatischen Festland, bewohnt der Knurrende Zwerggurami kleine, verkrautete Tümpel und Kanäle. Diese Gewässer sind trotz ihres Pflanzenreichtums oft ausgesprochen sauerstoffarm. Dem Knurrenden Zwerggurami macht das allerdings dank seines Labyrinthorgans nicht aus: Er kann an die Wasseroberfläche schwimmen und dort Sauerstoff aus der Luft gewinnen.

Im Aquarium möchte dieser Fisch ebenfalls in einer reichlich bepflanzten Umgebung leben - ideal sind feinfiedrige Pflanzen, die ein dichtes Dickicht bilden. Auch Schwimmpflanzen sind hervorragend für das Guramibecken geeignet. Sie sorgen für ein weniger grelles Licht, in dem sich die Fische besonders sicher fühlen. Außerdem kommt in einer solchen Umgebung auch das Farbspiel ihres Schuppenkleides besonders gut zur Geltung. Neben der Bepflanzung benötigt der Knurrende Zwerggurami außerdem eine Reihe von Unterständen, etwa in Form von Wurzeln. Diese dienen ihnen nicht nur als Versteck, sondern auch als Strukturierung: Die männlichen Fische bilden nämlich kleine Reviere und nutzen dafür gerne solche Strukturmarken. Darüber hinaus sollte das Becken für diese Art mit einer Glasscheibe abgedeckt werden, damit die Luft über dem Wasser stets warm und feucht ist. Die Fische können sich beim Einatmen der kalten Luft sonst erkälten und schlimmstenfalls daran sterben.

Trotz seiner revierbildenden Lebensweise sollte der Knurrende Zwerggurami nicht allein, sondern paarweise oder optimalerweise in Gruppen gehalten werden. Die Tiere benötigen den sozialen Verband und die Interaktion miteinander. Ab Gruppengrößen von sechs Tieren können sich die innnerartlichen Aggressionen außerdem gut verteilen. Es sollte jedoch jederzeit genug Platz da sein, dass sich die Fische aus dem Weg gehen können. Obgleich die Haltung im Artenbecken optimal ist, können diese Fische auch mit anderen Arten vergesellschaftet werden - allerdings nur mit sehr kleinen und friedlichen Fischen, wie etwa Zwergbärblingen.

Ernährung

Die Ernährung des Knurrenden Zwergguramis ist einfach. Es handelt sich hierbei um Allesfresser, die jedes Futter (Lebend-, Frost- und Trockenfutter) annehmen, das klein genug ist, um in ihr Maul zu passen. Damit die Tiere eine gute Widerstandskraft haben, sollten sie allerdings abwechslungsreich gefüttert werden.

Zucht

Wie die meisten Labyrinthfische ist auch diese Art ein Schaumnestbauer. Dabei wird dieses allerdings nicht unbedingt an die Wasseroberfläche, sondern gerne auch in Höhlen oder umgedrehte Blumentöpfe gebaut - ein Grund, warum sich diese stets im Becken befinden sollten.

Während der Balz stoßen beide Geschlechter Knurrlaute aus. Etwa 36 Stunden nach dem Laichakt schlüpfen die Jungfische und leben zunächst von ihrem Dottersack. Danach müssen sie auf andere Nahrung wechseln - da die Guramilarven allerdings sehr klein sind, können sie nur Infusorien oder andere im Becken lebende Mikroorganismen aufnehmen. Diese müssen entweder gezielt zugeführt werden, oder aber die Zucht wird nur in schon lange eingefahrenen Aquarien durchgeführt. In diesen befinden sich bereits von Haus aus genügend Mikroorganismen, dass genügend Jungfische überleben. Das Männchen ist in dieser Zeit besonders aggressiv und verteidigt das Nest auch gegen viel größere Fische. Das Weibchen allerdings ist ab der Brutpflege kaum beteiligt.

Besonderheiten

Der Knurrende Zwerggurami zeigt manchmal ein Jagdverhalten, das fast schon an die Lauerjagd erinnert. Manchmal arbeiten die Fische dabei sogar mit anderen Exemplaren zusammen.

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