Prachtschmerle
- Deutscher Name: Prachtschmerle
- Lateinischer Name: Chromobotia macracanthus
- Kategorie: Schmerlen
- Größe: 15 – 30 cm
- Lebenserwartung: 22 Jahre
- Herkunft: Südostasien
- Schwierigkeitsgrad: normal
- Mindestbeckengröße: 150 cm
- Wassertemperatur: 24 - 28°C
- Bevorzugte Wasserwerte: pH 6 – 7,5, GH 5 - 19°
- Geselligkeit: Gruppen ab 5 Tiere
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Eigenschaften
Die Prachtschmerle ist optisch nicht zu verwechseln: Auf einem hellorangefarbenen Grund trägt sie drei breite Streifen, von deinen sich einer über die Augen zieht. Dabei sind die Schuppen sehr klein, so dass sie nicht direkt sichtbar sind und die Haut nackt erscheint. Der recht große Kopf trägt Barteln und ein unterständiges Maul, dass die Prachtschmerle als bodenbewohnenden Fisch erkennbar macht. Des Weiteren trägt dieser Fisch unter dem Auge einen Dorn, der ihm zur Verteidigung dient. Leider wird diese Art aufgrund der Tatsache, dass sie sehr effizient Schnecken bejagt, häufig völlig falsch und in zu kleinen Aquarien gehalten und auch in Aquarienfachgeschäften wird immer wieder falsch über die Prachtschmerle beraten.
Haltung
Da eine Prachtschmerle bis zu 30 cm groß werden kann und darüber hinaus ein ausgesprochen gruppenliebender Fisch ist, ist eine artgerechte Haltung unter einer Beckenlänge von 150 cm nicht möglich. Dabei ist für die bodenbewohnenden Schmerlen der verfügbare Bodenraum viel wichtiger als die Höhe des Beckens, die von den Tieren kaum genutzt wird. Um die empfindlichen Barteln zu schützen, muss der Bodengrund aus feinem, rundem Kies oder optimal aus Sand bestehen, in dem die Prachtschmerle gründeln und nach Nahrung suchen kann. Pflanzen und andere Versteckmögichkeiten sollten angeboten werden, da die Fische sonst schnell scheu werden. Die Gruppengröße wirkt sich sehr stark auf der Verhalten dieser Art aus: In ausreichend großen Gruppen gehalten, fühlen sich die Tiere wohl und sind sehr aktiv, aber recht friedlich. Werden aber weniger als fünf Tiere gehalten, kommt es bei der Prachtschmerle schnell zu Aggressionen. Sind die Haltungsbedingungen für die Schmerle gut, eignen sich aber Fische wie Barben oder Fadenfische sehr gut zur Vergesellschaftung.
Ernährung
Die Prachtschmerle ist ein anspruchsvoller Fresser und benötigt unbedingt Schnecken, da diese ihre wichtigste Nahrungsquelle darstellen. Es sollten also immer ausreichend Schnecken nachgezüchtet werden, da diese Art eine falsche Fütterung sehr schnell mit blassen Farben und Krankheitsanfälligkeit rächt. Neben Schnecken werden auch Mückenlarven, Würmer und bisweilen Futtertabletten akzeptiert.
Zucht
In der Natur zieht die Prachschmerle zum Laichen zu Beginn der Regenzeit in schnellfließende Gewässer und kehrt nach dem Ablaichen zurück in ruhigere Gewässer, ebenso wie die Jungtiere es nach dem Schlüpfen tun. Da solche Bedingungen im Aquarium nicht gegeben sind, pflanzt sich die Prachtschmerle im Aquarium nur selten fort. Wenn doch, dann handelt es sich um Zufallszuchten, bei denen in den meisten Fällen Höhlen zum Laichen bevorzugt und die Jungtiere anschließend mit Artemia aufgezogen wurden. In der kommerziellen Zucht werden Hormone genutzt, um die Fische zum Ablaichen zu bringen.
Besonderheiten
Da die Prachtschmerle durch das Knacken der Schnecken viele Schneckenhäuser hinterlässt, die teilweise noch Reste beinhalten, muss auf deren Beseitigung geachtet werden, damit die Wasserqualität nicht leidet. Die Schneckenhäuser sollten daher regelmäßig entfernt werden. Aasfresser, die sich ebenfalls im Becken befinden, leisten zusätzlich wertvolle Dienste.
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