Afghanischer Windhund
- Kategorie: Windhunde
- Herkunft: Ursprünglich Afghanistan, heutige Zucht überwiegend Großbritannien und USA
- Größe: Rüden 68 bis 74 Zentimeter, Hündinnen 63 bis 69 Zentimeter
- Gewicht: etwa 20 bis 30 Kilogramm
Eigenschaften
Körperbau:
- Schlanke, aber gut bemuskelte Statur, gerade Profillinien
- Langer Schädel mit deutlichem Hinterhauptbein, Stop nicht ausgeprägt
- Ohren tief und hinten angesetzt, dicht anliegend
- Rute tief angesetzt, Ende gut gebogen
Fell:
- Mittellanges, feines Haarkleid, beim sogenannten Showafghanen üppiger und deutlich länger
- Alle Farben erlaubt
Wesen und Charakter
Er wirkt ein wenig arrogant, der Afghanische Windhund, was auf sein stolzes Wesen zurückzuführen ist. Seinen sanften, anhänglichen Charakter offenbart er nur seinem Menschen, und auch nur zu Hause, denn draußen kommt sein Temperament zum Vorschein. Jagdtrieb ist vorhanden, lediglich bei Showafghanen ist er weniger ausgeprägt. Rennafghanen sind nach wie vor eher auf Leistung gezüchtet, sie sind anpassungsfähig, robust, ausdauernd und ursprünglicher. In Afghanistan gilt die Rasse bei den Nomaden als Überlebenshelfer, ein Afghane ohne Jagdtrieb wäre hier wertlos.
Erziehung
Einfühlungsvermögen ist bei der Erziehung des Afghanischen Windhundes wichtig, denn seine sensible Seele wird durch Härte verunsichert. Dennoch ist Konsequenz erforderlich und es gilt insbesondere, ihm einerseits viel freie Bewegung zu ermöglichen, andererseits seinen Jagdtrieb in kontrollierbare Bahnen zu lenken. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, mit der viele Besitzer überfordert sind.
Besonderheiten
Die Fellpflege erfordert beim Afghanen täglich einigen Zeitaufwand, ist aber nicht schwierig. An sich gilt die Rasse als gesundheitlich robust, Showafghanen sind oft krankheitsanfälliger als Rennafghanen. Gelegentlich tritt die sogenannte Afghanenmyelopathie auf. Die erblich bedingte neurologische Rückenmarkserkrankung ist nicht schmerzhaft, kann aber zur vollständigen Lähmung führen. Heilungschancen sind kaum gegeben, verantwortungsvolle Züchter wirken der Krankheit durch sorgfältige Selektion entgegen.
Systematik:
FCI-Standard 228, Gruppe 10 (Windhunde), Sektion 1 (Langhaarige und befederte Windhunde)
Kommentare (0)