Parasiten beim Pferd
Ein Befall mit Parasiten stellt bei Pferden eine ernst zu nehmende Bedrohung der Gesundheit dar. Deshalb ist es wichtig, einem Wurmbefall vorzubeugen oder ihn gegebenenfalls so schnell wie möglich zu behandeln.
Zecken
Pferde können von sehr unterschiedlichen Parasiten befallen werden. So haben Weide- oder Offenstallpferde ein erhöhtes Risiko für Zeckenbisse. Zecken gelten als Überträger für gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder Pferdepiroplasmose, die in schweren Fällen auch tödlich verlaufen kann.
Hat ein Pferd eine Zecke, so sollte diese mit einer speziellen Zeckenzange entfernt werden. Bestimmte Präparate helfen, Pferde vor Zeckenbissen zu schützen.
Fliegen und Bremsen
Vor allem im Frühling und Sommer wird das Wohlbefinden vieler Pferde durch Fliegen und Bremsen gestört. Durch ihre Stiche lösen sie einen starken Juckreiz aus, der bei allergisch veranlagten Tieren zu einer echten Qual werden kann. Doch auch Krankheiten und bestimmte Wurmarten können von diesen Parasiten auf Pferde übertragen werden.
Um Fliegen und Bremsen im Sommer aus dem Stall fernzuhalten, empfiehlt sich eine gute Hygiene im Stall sowie der Einsatz bestimmter, für Pferde ungiftiger, Mittel, die die Parasiten aus dem Stall fernhalten. Auch Tinkturen, die direkt auf das Pferdefell aufgebracht werden, haben eine gute Wirkung gegen Fliegen und Bremsen. Spezielle Ekzemerdecken bieten im Sommer einen hervorragenden Schutz beim Weidegang.
Milben
Milben, die beispielsweise Erreger einer Räude sind, verursachen heftige teilweise sogar eitrige Entzündungen der Pferdehaut, wobei besonders häufig Mähne, Schweif, Rücken und Fesselbeugen betroffen sind. Pferdebesitzer erkennen einen Milbenbefall an heftigem Juckreiz sowie an seiner Unruhe. Auch weiße Punkte im Pferdefell sowie eigenartig riechende Flecken können auf einen Milbenbefall hindeuten. Bei Verdacht auf Milbenbefall sollte ein Tierarzt zu Rate gezogen werden, da nicht alle Milbenarten für den Pferdebesitzer erkennbar sind.
Bei einem Milbenbefall ist es unerlässlich, dass die Parasiten aus dem Fell entfernt werden. Pflegesprays helfen dem Pferdebesitzer dabei und lindern außerdem den schlimmen Juckreiz. Um einem Befall mit Milben vorzubeugen, sind ebenfalls bestimmte Präparate in der Tiermedizin erhältlich, die auf das Pferdefell aufgebracht werden. Eine gründliche Reinigung mit Milben vernichtenden Mitteln von Pferdedecken, Sattel, Box und Zaumzeug sollte bei einem Milbenbefall unbedingt erfolgen. Eine Stärkung des Immunsystems ist ebenfalls angeraten.
Würmer
Würmer können sowohl auf der Weide als auch von Pferd zu Pferd übertragen werden. Einen heftigen Befall mit diesen Parasiten erkennt der Pferdebesitzer an der reduzierten Leistungsfähigkeit seines Tiers sowie an Gewichtsverlust und Trägheit. Die am häufigsten vorkommenden Würmer bei Pferden sind Spulwürmer, Bandwürmer und Palisadenwürmer, die sogar lebensbedrohliche Auswirkungen auf die Gesundheit des Pferdes haben können.
Um einem Wurmbefall vorzubeugen, ist eine regelmäßige Entwurmung (etwa viermal im Jahr) des Pferdes empfehlenswert. Kotuntersuchungen des Pferdes können zudem Aufschluss über einen Wurmbefall geben.